Mike Tyson und George Foreman kämpften niemals gegeneinander. Von allen hypothetischen Szenarien oder „Traumkämpfen“, über die Boxfans gerne sprechen und diskutieren, ist jedoch ein Kampf George Foreman gegen Mike Tyson nach wie vor einer der faszinierendsten. Vielleicht liegt es daran, dass der Kampf in den 1990er Jahren tatsächlich hätte stattfinden können, als Tyson als Ex-Champ auf dem Weg zu seinem Comeback nach Buster Douglas war und Foreman sein eigenes Comeback hatte.

George Foreman hatte sein Comeback am 09. März 1987 – zehn Jahre nach seinem Rücktritt. Er war zu diesem Zeitpunkt bereits 38 Jahre alt.

Das Comeback von George Foreman wurde am 05. November 1994 gekrönt, als er im Alter von damals 45 Jahren im Kampf um die Schwergewichtsweltmeisterschaft der Verbände WBA und IBF Michal Moorer in der MGM Grand Garden Arena in Las Vegas durch K.O. in der zehnten Runde besiegte. Zuvor hatte Foreman nach Punkten in WM-Kämpfen gegen Evander Holyfield und Tommy Morrisson verloren.

Ein Traumkampf Tyson gegen Foreman fand jedoch nie statt, obwohl er ein paar Mal kurz davor stand (Tyson und Foreman teilten sich sogar am 16. Juni 1990 im Caesars Palace in Las Vegas einen Doppelkampf (Mike Tyson vs. Henry Tillman und George Foreman vs. Adilson Rodrigues), und ein zweiter war für 1990 geplant, wobei der große Plan war, dass die beiden dann am Ende des Jahres aufeinandertreffen sollten).

Die Fans sind sehr geteilt, wenn es darum geht, welcher Monsterboxer gewonnen hätte, wenn Foreman und Tyson 1990, 1991 oder sogar 1994 gegeneinander angetreten wären.

„Big George“ ist wahrscheinlich einer der schwierigsten Gegner für die meisten Kämpfer in der Geschichte des Schwergewichts. Foreman war für die damalige Zeit massiv, hatte ein eisernes Kinn, gute Ausdauer und eine wahnsinnige Schlagkraft, wie sein Sieg über Michael Moorer beweist. Demgegenüber hatte Tyson ein Problem mit seiner Kondition, er schlug zwar extrem hart zu, aber für das Schwergewicht war er klein, was Foreman zu Gute gekommen wäre. Aus diesem Grund haben viele Fans immer geglaubt, dass „Iron Mike“ den Kampf vermieden hat.

Wie George Foreman jedoch erklärt, hatte keiner der beiden Männer wirklich viel in diesem Kampf.

In einem Interview verriet der ehemalige Champion, dass er nicht begeistert war, gegen Tyson zu kämpfen, und erklärte:

„Ich wollte nichts mit Mike Tyson zu tun haben. Er war ein Monster… Das sind die Art von Typen, die man in einem Albtraum sieht. Man möchte aufwachen und sagen: ‚Gut, dass das nur ein Traum ist.‘ Ich wollte nichts mit Mike Tyson zu tun haben – auf keinen Fall.“ Foreman meinte jedoch auch, dass Tyson wahrscheinlich froh war, nicht gegen ihn kämpfen zu müssen, und sagte: „Er hatte Angst, und ich war froh darüber.“